Lavendelhonig

Die mir bekannten und im Handel erhältlichen Lavendelhonige stammen aus Frankreich (rechts), aus der Provence, sowie Wildlavendelhonig aus Portugal und Spanien (links). Während der französische und spanische bei Zimmertemperatur in ihrer Konsistenz zart cremig sind und sich so gut als Brotaufstrich verwenden lassen, ist der aus Portugal stammende klar und flüssig und wird von daher bei mir im Kühlschrank aufbewahrt.

Lavendelhonig hat ein liebliches und verführerisches, auf die ätherischen Öle zurück zu führendes Aroma, das je nach Gattung und Anbaugebiet auch für den Laien in unterschiedlichen Nuancen wahr zu nehmen ist. Er hinterläßt nach dem Verzehr einen ergreifenden und köstlichen Nachgeschmack im Gaumen.

Es ist bekannt, daß Berufsimker aus Deutschland mit ihren Bienenvölkern zur Blütezeit im Juli und August in die Trachtgebiete reisen, um uns anschließend diesen geschmeidig aromatischen Lavendelhonig anbieten zu können.

Der Lavendel, (Lavendula spicata) ist ca. 60 cm hoher Strauch mit blau-violetten, wohlriechenden Lippenblüten, die ein ätherisches Öl enthalten. Wir sollten diese Art noch viel häufiger in unseren Gärten anpflanzen. Mir ist soweit keine andere Pflanze bekannt, die so viele Vorzüge in sich vereint geschweige denn so einen berauschenden Duft verströmt. Die jungen aber kräftigen Büsche dieser Lavendelart, die im Überfluß mit silbergrauen Blüten besetzt sind, sind äußerst betörend und vielbietend, weshalb sie auch in den Gebieten, wo sie in größerer Anzahl wächst, gern von den Bienen als Trachtpflanze beflogen wird. Als Züchtungen sind bekannt: »Hidcote«, etwa 30 cm hoch werdend und von gedrungenem Wuchs mit tief violettblauen Blüten; »Munstead«, 40 cm hoch werdend mit grünen Blättern und so wie etwas helleren Blüten, sonst aber ähnlich und »Lavendula officinales vera« (medizinisch echt), diese wird mehr als 1 Meter hoch und weist bezaubernd schöne, lavendelblaue Blüten auf.

Es soll wohl an die 30 Arten Lavendel geben. Die Kleinsten sind für's Steinbeet und werden so ca. 30 cm groß, wohingegen die größeren, meist frei stehenden Sträucher auch bis zu 1 Meter und mehr hoch wqachsen können. Selbstverständlich unterscheiden sich auch die Blüten in Größe und Farbgebung, was ihnen aber gemein ist, ist eben dieser faszinierende Geruch des ätherischen Öl's.

An die Beschaffenheit des Bodens stellt der Lavendel keine besonderen Ansprüche. Er gibt sich selbst mit steiniger, kalkhaltiger oder auch sandiger Gartenerde zufrieden. Sauren oder feuchten Boden mag er allerdings gar nicht.

Damit die Sträucher im Laufe der Zeit nicht kahl werden, sollten sie stark zurück geschnitten werden. Entweder machen wir das im Frühjahr, vor dem Austrieb, oder aber nach der Blüte im September.

Die blauen Blütchen erscheinen erstmals im zweiten Jahr und werden dann durch abstreifen bzw. pflücken der ganzen Rispen geerntet. Wenn diese getrocknet sind, verpackt man sie portioniert in kleine Mullbeutelchen die ich dann in den Wäscheschrank lege und so die Motten vertreibe.









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